Segeln mal anders

Ich hatte in diesem Sommer die Möglichkeit, einen Schnupperkurs in einem Strandsegler zu erleben. Der lange, top gepflegte Strand von St.Peter-Ording eignet sich dafür hervorragend

und ist einer der wenigen Möglichkeiten, wo dieser Sport in Deutschland möglich ist.

Ich machte mich gleich morgens auf den Weg und merkte schon den recht kräftigen Wind

mit 5 Beaufort.

Nachdem uns der Trainer die theoretischen Grundregeln erklärt hatte, ging es auch schon

an den Strand und wir wurden von einem E-Fahrzeug vom Clubheim im Strandsegler zu der

mit Fahnen gekennzeichneten Strecke gezogen.

Strandsegler haben keine Bremse und gesteuert wird mit den beiden Fußpedalen. Im Grund

besteht der Strandsegler aus einem Rahmen, drei Rädern, einem Mast mit Baum, Segel und

einer Großschot.

Das Setzen der Segel ist ähnlich wie bei uns Seglern. Der Unterschied besteht darin, dass

der Strandsegler dazu auf die Seite gelegt wird und man beim Segeln im Strandsegler liegt.

Und nun ging es los, der Puls ging schon etwas höher und der Strandsegler setzte sich in

Bewegung. Aufgrund der guten Windverhältnisse brauchte das Gefährt nicht angeschoben

werden und mit dem Dichtholen der Großschot ging die wilde Fahrt los.

Der Helm wurde festgezurrt und die Handschuhe holten die Großschot dicht, so dass der

Strandsegler losfuhr. Die Aufgabenstellung war, um die abgesteckten Fahnen einige Runden

zu drehen.

Als ich die erste Markierung umrundet hatte und auf den Vorwind Kurs wechselte kam der

Strandsegler richtig auf Geschwindigkeit. Nun war es kurz vor der nächsten Wendemarke

an der Zeit, eine Halse zu machen, um die dritte Marke anzusteuern.

Mit einem Buggysegler kann man bei mittlerem Wind auch sehr schnell schon 60 Km erreichen.

Schnell kam der Moment, an dem ich verstanden hatte, dass auch dieses ein toller Sport ist, der begeistert und häufig von hoher Geschwindigkeit geprägt ist.

Nach drei Stunden war es vorbei mit dem Schnuppern und die Strandsegler wurden wieder mit einem PKW zurück zum Clubheim des SPO geschleppt.

Der nächste Schritt könnte sein, die Ausbildung und Anmeldung zum Pilotenschein um eine

Qualifizierung zu erreichen. Vielleicht ist dieses eine Alternative für uns, wenn der Wasserstand am Steinhuder Meer immer weniger wird und austrocknet